Servus und herzlich willkommen in meiner Küche! Heute entführe ich euch auf eine kulinarische Reise nach Ungarn, genauer gesagt zu einem Gericht, das Generationen überdauert hat und Herzen höherschlagen lässt: das original ungarisches Gulasch Rezept. Vergesst alles, was ihr bisher über Gulasch wusstet, denn dieses Pörkölt ist anders. Es ist tiefgründig, würzig und unvergleichlich zart, ohne jegliche Bindemittel außer der Magie von Zwiebeln und Paprika. Genau so, wie es meine ungarische ‚Babcia’ (Großmutter) immer zubereitet hat!
Dieses Gulasch ist nicht einfach nur ein Eintopf; es ist ein Erlebnis, ein Schmorgericht mit so viel Seele, dass jeder Löffel eine Geschichte erzählt. Während viele Gulasch-Varianten mit Tomatenmark oder Sahne angereichert werden, ist das Geheimnis eines echten ungarischen Pörkölt seine reine, ehrliche Zutatenliste. Es lebt von der Süße und Würze der Paprika und der Fülle der Zwiebeln, die sich während des langen Schmorens zu einer sämigen Soße verwandeln. Ja, richtig gehört: keine Mehlschwitze, keine Stärke, einfach pure Natur!
Warum ihr dieses Gulasch lieben werdet
- Authentischer Geschmack: Ein echtes original ungarisches Gulasch Rezept, das dem traditionellen Pörkölt nachempfunden ist.
- Natürlich sämig: Die Soße bindet sich auf natürliche Weise durch das lange Schmoren von Zwiebeln und Paprika – ganz ohne zusätzliche Bindemittel.
- Unglaublich zart: Das Rindfleisch wird butterweich und zerfällt förmlich auf der Zunge.
- Familienfreundlich: Ein herzhaftes und nahrhaftes Gericht, das Groß und Klein begeistert.
- Vielseitig: Passt hervorragend zu Nockerl (Spätzle), Salzkartoffeln, Bandnudeln oder einfach nur frischem Brot.
Zutaten für das original ungarisches Gulasch Rezept
- 1 kg Rinderwade oder Bug (halal-zertifiziert), in ca. 3-4 cm große Würfel geschnitten
- 800 g Zwiebeln, mittelgroß, fein gewürfelt
- 4-5 EL edelsüßes Paprikapulver (beste Qualität!)
- 1 EL scharfes Paprikapulver (optional, je nach Geschmack)
- 1 große rote Paprikaschote, entkernt und in Streifen geschnitten
- 1 grüne Paprikaschote, entkernt und in Streifen geschnitten
- 2-3 Knoblauchzehen, fein gehackt
- 1 TL gemahlener Kreuzkümmel
- 1 TL Majoran, getrocknet
- 1 Lorbeerblatt
- 1-2 EL Rinderfond-Konzentrat (oder Würfel)
- Ca. 700 ml Wasser oder ungesalzene Rinderbrühe (temperaturabhängig)
- Pflanzenöl (z.B. Sonnenblumenöl) zum Anbraten
- Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer nach Geschmack
Schritt-für-Schritt Zubereitung
- Vorbereitung: Das Rindfleisch waschen, trocken tupfen und in gleichmäßige Würfel schneiden. Zwiebeln und Knoblauch schälen und fein würfeln. Paprikaschoten putzen und in Streifen schneiden.
- Zwiebeln andünsten: In einem großen, schweren Topf oder Bräter (am besten ein Gusseisen-Kessel) reichlich Pflanzenöl auf mittlerer Stufe erhitzen. Die gewürfelten Zwiebeln hinzufügen und bei mittlerer Hitze langsam und geduldig goldbraun dünsten. Das kann gut und gerne 15-20 Minuten dauern, aber dieser Schritt ist entscheidend für die spätere Sämigkeit und den Geschmack! Sie müssen wirklich weich und leicht karamellisiert sein.
- Paprika hinzufügen: Den Topf kurz von der Hitze nehmen, damit das Paprikapulver nicht verbrennt und bitter wird. Das edelsüße und scharfe Paprikapulver (falls verwendet) sowie den gemahlenen Kreuzkümmel hinzufügen und zügig für ca. 30 Sekunden mit den Zwiebeln verrühren. Sofort mit einem Schuss Wasser ablöschen, um das Paprikapulver zu fixieren und zu verhindern, dass es bitter wird. Wieder auf die Hitze stellen.
- Fleisch anbraten: Die Rindfleischwürfel zu den Zwiebeln geben und rundherum kräftig anbraten, bis sie Farbe angenommen haben. Dabei häufig umrühren.
- Aromen und Flüssigkeit: Gehackten Knoblauch, Majoran und Lorbeerblatt hinzufügen und kurz mitbraten. Dann das Rinderfond-Konzentrat einrühren und so viel warmes Wasser oder ungesalzene Rinderbrühe angießen, dass das Fleisch knapp bedeckt ist.
- Schmoren lassen (Teil 1): Den Topf zugedeckt bei sehr geringer Hitze für mindestens 2 Stunden schmoren lassen. Das Gulasch sollte dabei nur leicht köcheln. Gelegentlich umrühren und bei Bedarf etwas Flüssigkeit nachgießen.
- Paprikaschoten hinzufügen: Nach 2 Stunden die frischen Paprikaschotenstreifen zum Gulasch geben. Jetzt erst, damit sie nicht völlig zerfallen und noch etwas Biss behalten.
- Fertig schmoren: Das Gulasch weitere 45-60 Minuten (oder länger, bis das Fleisch butterzart ist) zugedeckt schmoren lassen. Das Fleisch sollte sich leicht mit einer Gabel zerteilen lassen.
- Abschmecken: Vor dem Servieren das Lorbeerblatt entfernen. Das Gulasch großzügig mit Salz und frisch gemahlenem schwarzem Pfeffer abschmecken. Die Soße sollte nun eine schöne, natürliche Sämigkeit haben.

Expertentipps & Variationen
Die Qualität des Paprikapulvers ist entscheidend für dieses original ungarisches Gulasch Rezept. Greift hier nicht zur billigsten Variante, sondern investiert in ein hochwertiges ungarisches Paprikapulver – das macht wirklich den Unterschied! Ein kleiner historischer Exkurs für alle Gulasch-Liebhaber: Wusstet ihr, dass der Name „Gulyás“ ursprünglich vom ungarischen Wort für „Rinderhirte“ (gulya) stammt? Die Hirten kochten dieses nahrhafte Gericht über offenem Feuer in einem Kessel – daher auch der Name „Kesselgulasch“.
„Kochen ist Liebe, die man schmecken kann.“
Für eine noch tiefere Geschmacksnote könnt ihr die Zwiebeln schon am Vortag schälen und schneiden. Das spart Zeit am Kochtag. Wenn ihr eine etwas feinere Soße bevorzugt, könnt ihr nach dem ersten Schmoren (bevor die frischen Paprikaschoten dazukommen) einen kleinen Teil der Zwiebel-Soße mit einem Pürierstab pürieren und wieder zurückgeben. Das verstärkt die Sämigkeit zusätzlich. Serviert dieses unglaubliche Gericht traditionell mit Nockerl (ungarische Spätzle) oder einfach mit einer Scheibe frischem, knusprigem Brot, um die fantastische Soße aufzutunken. Ein Klecks Sauerrahm oder Schmand obenauf ist auch eine willkommene Ergänzung für Liebhaber des cremigeren Geschmacks, ist aber nicht traditionell ungarisch.

Lasst mich wissen, wie euch dieses original ungarisches Gulasch Rezept geschmeckt hat! Guten Appetit und bis zum nächsten Mal aus meiner Küche!
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